Häufig wird über arme Menschen lediglich als „Sozialfälle“ berichtet. Menschen, die auf andere angewiesen sind, hilfsbedürftig und hilflos.

Als Menschen, die für ihre Interessen streiten, werden sie von der Gesellschaft selten wahrgenommen. Kaum ist bekannt, dass schon im Jahr 2004 in viel Stadten Ostdeutschlands Tausende gegen die drohende Hartz-IV-Einführung auf die Straßen gingen, vor allem Betroffene der Verarmungspolitik. Die Proteste zeigen die Möglichkeiten auf, die bestehen würden, wenn das individuelle Leiden an Armut in kollegialen Widerstand umschlägt.

In dem von Anne Seeck, Gerhard Hanloser, Harald Rein und Peter Nowak herausgegebenen Buch „KlassenLos – Sozialer Widerstand von Hartz IV bis zu den Teuerungsprotesten“ wird auf diese Kämpfe vor 20 Jahren verwiesen und auch die Frage gestellt, warum heute kaum arme Menschen gegen die Teuerungspolitik auf die Straße gehen. Einige der Herausgeber*innen werden das Buch vorstellen und begründen, warum es wichtig ist an die Proteste gegen Hartz IV zu erinnern.

Was: Buchvorstellung und Diskussion mit Paul (FAU-Berlin), Lutz (FAU-Magdeburg) und Herausgeber*innen des Buches „KlassenLos”.
Wo: FAU-Lokal, Grüntaler Str. 24.
Wann: Freitag 09.02.2024, 20:00 Uhr.

Buchvorstellung und Diskussion: Wenn arme Menschen sich nicht mehr fügen