Eine unabhängige Basisgewerkschaft für alle*, die sonst nicht gehört werden. Sie ist bundesweit in der Gewerkschaftsföderation FAU organisiert. Tretet bei, bringt euch ein, werdet aktiv!

Ein Mitglied von uns arbeitete in einem Taco-Restaurant in Friedrichshain-Kreuzberg, ohne schriftlichen Arbeitsvertrag. Nachdem er bei seinem Boss nach einem fragte, wurde er kurzerhand gefeuert. Doch nicht nur das, ihm wurde auch kein Lohn für seine Arbeit ausgezahlt. Gemeinsam haben wir bei dem Boss angerufen, was jedoch nichts brachte. Also haben wir Anfang Mai ne kleine Demo vor dem Restaurant angemeldet. Das wurde auch dem Boss mitgeteilt. Unser tolles Transpi kam jedoch wieder nicht zum Einsatz, denn noch am selben Tag hat der Arbeitgeber das Geld an den Genossen überwiesen.
Lohnraub hat System – lasst euch nicht unterkriegen! Gemeinsam können wir dagegen vorgehen. Vielleicht hast auch du Probleme bei der Arbeit und benötigst Unterstützung. Oder du kannst andere unterstützen und dich solidarisieren. Tritt der Gewerkschaft bei!
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[EN] FAU Berlin has had another victory against an exploitative taco restaurant. One of our members, working in a Friedrichshain-Kreuzberg restaurant, had never received a written contract. After asking his boss for one, he was summarily fired. But not only that, he was not paid for his work. Together we called the boss, but with no luck. In response, we announced a small demonstration in front of the restaurant at the beginning of May. The boss was also informed. On the same day, the employer transferred the comrade’s stolen wages. A great outcome for this struggle, and once again, our lovely banner, ‚Let’s Taco Bout Wage Theft‘, was not even needed.
Wage theft is part of a system – don’t let it get you down! Together, our ability to fight is greater. Maybe you too have problems at work and need support. Maybe you too could support fellow workers in their struggles. Everywhere, solidarity makes us stronger. Join the union!
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[ES] FAU Berlin ha obtenido una nueva victoria contra un restaurante de tacos explotador: unx de nuestrxs miembrxs, trabajadorx de un restaurante en Friedrichshain-Kreuzberg, jamás recibió el contrato escrito. Tras reclamarlo, fue despedidx de forma inmediata sin cobrar además por el trabajo realizado. Llamamos, sin éxito, a su jefe, así que anunciamos una pequeña manifestación frente al restaurante a principios de mayo, de la que también informamos al jefe. Ese mismo día, el empleador transfirió al camarada todo el salario robado. Un gran resultado para nuestra lucha, y ni siquiera necesitamos desplegar nuestra pancarta ‚Let’s Taco Bout Wage Theft‘.
El robo salarial es parte de un sistema, ¡no dejes que te hunda! Juntxs, nuestra capacidad para luchar es mayor. A lo mejor tú también tienes problemas en el trabajo y necesitas apoyo. Puede que tus compañeros y compañeras necesiten ayuda. En todas partes, la solidaridad nos fortalece. ¡Sindícate!

The struggle at ecocarrier continues. Management has failed to provide a reasonable offer for the damage it has caused to workers lives. Instead they have provided wild and unfounded accusations of „criminal“ activity. As if the basic act of workers coming together to demand dignified treatment is somehow against the law.
But the struggling workers are unafraid and continue the fight. Join us to support three of the workers in the courtroom!
When: 16.05.23, 12:00 Uhr
Where: Magdeburger Platz 1
Pressemitteilung: „Als wir Abfindungszahlungen forderten, beschimpfte er uns als Kriminelle“:
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Heraus zum 1. Mai!
Die FAU Berlin ruft als Teil des Klassenkämpferischen Blocks alle Arbeiter*innen, Studierenden, Schüler*innen, Rentner*innen und Erwerbslose zur Teilnahme an der DGB-Demonstration auf. Unter dem Motto „Streiken gegen Krieg, Klimakrise und Inflation! – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive!“ tragen wir auch dieses Jahr die Kämpfe auf die Straße. Schließt euch unserem Protest an!
- Wann: 1. Mai 2023, 10:00 Uhr
- Wo: Platz der Vereinten Nationen, am Ende des KK-Blocks
- Den ganzen Aufruf des Klassenkämpferischen Blocks findet ihr hier.
In den letzten Monaten sind die extremen Widersprüche des kapitalistischen Wirtschaftssystems offensichtlicher geworden als je zuvor:
- massive Preiserhöhungen und Inflation
- katastrophale Zustände im kaputtgesparten Gesundheitssystem
- unbezahlte Care-Arbeit
- massive weltweite Folgen des menschengemachten Klimawandels
… und zugleich schütten die DAX-Konzerne Rekorddividenden an ihre Aktionär*innen aus.
Derzeit wird jede noch so kleine gewerkschaftliche Aktion von allen Seiten des bürgerlichen Establishment massivst angegriffen. Die Politik verkauft ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro an die Bundeswehr als Beitrag zum Frieden, während sie für uns nichts weiter als billige Durchhalteparolen hat. Die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) fordert sogar weitere Einschränkungen des ohnehin schon strikten deutschen Streikrechts und Teile der Medien verglichen die Warnstreiks mit den Massenprotesten in Frankreich um diese zu verunglimpfen.
Die Führungen der DGB-Mitgliedsgewerkschaften können alldem nichts entgegensetzen. Sie scheinen es nicht einmal zu wollen. So kritisierte die DGB-Vorsitzende Fahimi beispielsweise das Dividendenverbot für Industrieunternehmen, die durch die Energiepreisbremse um mehr als 50 Millionen Euro entlastet wurden, und sprach von einer „schleichenden Deindustrialisierung“ Deutschlands.
Bei der DGB-Demonstration im letzten Jahr war sie sogar so dreist Franziska Giffey einzuladen. Diese hatte sich vehement gegen den Volksentscheid zur Vergesellschaftungen großer Wohungskonzerne gestellt. Ei ei ei, die Antwort darauf kam direkt.
Es wird deutlich: Statt sich mit den Beschäftigten zu solidarisieren und für politische und gesellschaftliche Veränderungen einzusetzen verrät die DGB-Spitze die Kämpfe immer wieder. Sie vereinbart mit Unternehmen Tarifverträge die oft nicht einmal die aktuellen Preiserhöhungen ausgleichen und stellt diese auch noch als großen Sieg für die Arbeiter:innen dar.
Viel zu lange haben wir uns auf ihre Stellvertreter*innen-politik verlassen. Viel zu oft wurden wir von ihr enttäuscht. Für uns ist klar: Wir können uns nur selbst befreien. Schluss mit der Sozialpartnerschaft – her mit der sozialen Revolution!
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Nach der Demo, ab 14:00Uhr lädt die AG-Lokal alle herzlich zum traditionellen Grillen am FAU-Lokal in der Grüntaler Str. 24 ein. Bringt bitte eine Kleinigkeit zu Essen und für den Grill mit, dann ist für alle gesorgt.
Filmscreening: Der laute Frühling
Freitag, 28.04. 19.30 Uhr
FAU Lokal | Grüntaler Str. 24

Seit der UN-Klimakonferenzen im Jahr 1992 sind die jährlichen CO2-Emissionen nicht zurückgegangen – im Gegenteil: Sie sind über 60% gestiegen. Parallel zur Klimakatastrophe erreicht die öffentliche Daseinsvorsorge nach jahrzehntelangem Umbau Kipppunkte – mit lebensgefährlichen Auswirkungen. Beide Krisen zeigen die selbe kapitalistische, patriarchale und rassistische Logik. Zugleich wehren sich Arbeiter:innen überall gegen diese Entwicklungen: während in Griechenland Eisenbahner:innen gegen die tödlichen Folgen der maroden Bahnstrecken streiken, streikt in Berlin das Krankenhauspersonal für menschenwürdige Pflege und bessere Gesundheitsversorgung.
In ganz Europa kämpfen z.B. Erzieher:innen, Lehrer:innen, Feuerwehrleute, Zug- und Busfahrer:innen für den Erhalt der Infrastruktur, höhere Entlohnung und bessere Lebensbedingungen. Ein Konflikt wird deutlich: unsere Bedürfnisse vertragen sich nicht mit denen der Kapitaleigner, die das Kommando über den Laden besitzen. Aber was nützt diese Erkenntnis, wenn wir nicht über zermürbende Abwehrkämpfe hinauskommen? ‚Der laute Frühling‘ bietet viel Stoff für die Diskussion dieser Frage. Ihr seid alle herzlich eingeladen!
„Der Film macht klar, dass die Arbeiter*innen die Macht haben, ihre Bedingungen und die Gesellschaft zu verändern.“ – direkte aktion
Erklärung zum Mord im Bordell
von der Sektion Sexarbeit
Es hat eine lange und schmerzliche Tradition, dass Mörder Sexarbeiter*innen ins Visier nehmen, weil die Strafverfolgungsbehörden dazu neigen, nicht allzu genau zu ermitteln und wir als gesellschaftlich entbehrlich gelten. Selbst im Jahr 2023 sind viele Menschen der Meinung, dass wir, wenn wir in diesem prekären Bereich arbeiten, es „darauf ankommen lassen“.
Der Tod einer Frau, die am 17. April in einem Bordell in Friedrichshain ermordet aufgefunden wurde, macht uns als Sexarbeiter*innen und unsere Gewerkschaft sehr betroffen. Auch wenn das ProstituiertenSchutzGesetz seit sechs Jahren in Kraft ist, gibt es wenig bis gar keinen Schutz für Menschen, die im Sexgewerbe arbeiten, eine Situation, die von böswilligen Menschen ausgenutzt wird. Als Gewerkschaft sind wir uns der unsicheren und isolierenden Arbeitsbedingungen bewusst, die von Bordellbetreiber*innen aber auch dem Gesetz aufrechterhalten werden.
Wir fordern eine gründliche Untersuchung der Bedingungen, die diesen Mord ermöglicht haben, und endlich Maßnahmen zur Verbesserung der rechtlichen Situation sowie der Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiter*innen. Seit langem fordern Sexarbeiter*innen konkrete Schritte, um die Situation zu verbessern, aber von Seiten der Stadtverwaltung und des Gesetzgebers gibt es kaum Reaktionen, geschweige denn Engagement. Zu oft wird uns nicht zugehört, wir sind auf uns allein gestellt und können uns nur um einander kümmern.
Kein Mensch sollte sich auf dem Weg zur Arbeit fragen, ob dies der Tag ist, an dem er angegriffen oder ermordet wird. Auch wir verdienen es, in Sicherheit zu arbeiten und zu leben.
Wir trauern um unsere verlorenen Kolleg*innen. Es bricht uns das Herz, dass wieder eine Frau getötet wurde. Die Vertrautheit und Häufigkeit dieser Trauer ist furchtbar und erschütternd. Mit dieser Erklärung fordern die FAU Berlin und die Sektion Sexarbeit die Menschen in dieser Stadt, die Entscheidungsträger*innen, die Betreiber*innen von Bordellen und anderen Arbeitsplätzen sowie die Gesellschaft als Ganzes auf, es besser zu machen. Wir verfolgen die Ermittlungen der Polizei mit großer Aufmerksamkeit. Wenn ihr uns als Wegwerfware behandelt, lasst ihr uns keine andere Wahl als zu handeln.
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