Den Hebel an der richtigen Stelle ansetzen
Um unsere Interessen wahrzunehmen, bedienen wir uns der direkten Aktion. Dieser Ansatz bedeutet, die Macht, die in unserer Arbeits- und Kaufkraft gründet, selbstorganisiert und unmittelbar auszuüben – von der kollektiven Drohung bis zum Streik oder Boykott. Über die Gewerkschaft lässt sich diese Macht verstetigen und die direkte Aktion zu ihrem Ende führen: die demokratische Reorganisation der Produktionsmittel und der Güterverteilung.
Eine authentische Ausdrucksweise
Direkten Aktionen wohnt somit ein Doppelcharakter inne. Sie dienen einerseits der Verteidigung und Verbesserung sozialer Bedingungen. Andererseits weisen sie die solidarischen Schemen einer neuen Gesellschaft voraus. Die syndikalistische Ausdrucksweise ist dabei ein Mittel, das nicht nur in rein ökonomischen Belangen, sondern auch auf anderen sozialen Feldern (Wohnen, Ökologie, Anti-Militarismus usw.) zum Einsatz kommen kann.
Das Ökonomische ist politisch
In diesem Sinne verfolgt die FAU Berlin eine sozialrevolutionäre Strategie. Wir zielen also auf eine Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse „von unten“ ab. Schließlich sind die Machtverhältnisse durch die Arbeits- und Sozialbeziehungen bestimmt. In diese Sphäre wollen wir prinzipiell direkt eingreifen, ohne Umweg über den Staat, auch wenn indirekte Methoden (Proteste, Gerichtsverfahren usw.) zuweilen taktisch sinnvoll sein können.
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Zum Weiterlesen: „Direkte Aktion. Zum Verständnis eines Konzeptes“