Kein Richtiges im Falschen?
Für einige ist die Arbeit in einem Kollektivbetrieb politisches Konzept oder drückt zumindest den Willen aus, ohne Chef zu arbeiten. Für andere ist sie eher Zufall oder gar aus der Not geboren. In jedem Fall stehen Kollektivbetriebe nicht außerhalb des Kapitalismus. Sie sind ebenso den Marktmechanismen unterworfen, und die Arbeitsbedingungen die dort herrschen, bleiben nicht ohne Auswirkung auf die der jeweiligen Branche – im Positiven wie Negativen.
Teil einer breiteren Bewegung
Die FAU Berlin versucht einen Ansatz zu finden, der den dort Arbeitenden gerecht wird und sie in eine breitere Bewegung integriert. Im besten Falle sind Kollektivbetriebe dann Orte des sozialen Experiments und stärken sich in einer „Wirtschaftsföderation“ gegenseitig. Sie können zu einer Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen Einzelner führen und als Schule für eine zukünftige Neuordnung von Wirtschaft und Gesellschaft dienen.
Isolationen vermeiden
Bleiben sie jedoch isoliert, haben sie dem Druck des Marktes wenig entgegenzusetzen, was sich etwa in der Tendenz zur Selbstausbeutung oder der Rückkehr zu „normalen“ Betriebsstrukturen ausdrückt. Dies ist weder im Interesse der ArbeiterInnen innerhalb noch außerhalb eines Kollektivbetriebs. Wir begrüßen es daher, wenn ArbeiterInnen aus solchen Betrieben oder gesamte Kollektive sich in der FAU Berlin organisieren.
Weitere Informationen:
Die FAU Berlin hat für Kollektivbetriebe die union coop // föderation initiiert. Diese Föderation gewerkschaftlicher Kollektivbetriebe steht allen interessierten Betriebe offen. Weitere Informationen, aktuelle News, Beratungsangebote und vieles mehr finden sich auf der Website der union coop // föderation.