Die Belegschaft aus StudentInnen verdient am Einlass 5,50 EUR, an der Kasse 6 EUR und als Filmvorführer 6,40 EUR (Netto) die Stunde, angeblich der branchenübliche Mindestlohn. Arbeitsverträge werden in Form von mündlichen Absprachen vereinbart. Auf diese Weise können Angestellte, die nach Lohn, Urlaub oder Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall fragen, ganz schnell ausgetauscht werden.
Genau das ist während der 59. Berlinale passiert. Die Hosen voll von den Forderungen der Belegschaft, engagierte Grossman drei neue Filmvorführer und wechselte das Personal aus, um den reibungslosen Ablauf des „Generation 14plus“ Programms zu sichern. Gefordert wurde eine Erhöhung des Stundenlohns auf 16 EUR/Std. für Vorführer, sowie 12 EUR/Std. für Service und Kasse für die Zeit der Berlinale, da das Glemma-Festival auch eine höhere Arbeitsbelastung mit sich bringt. Mit der Neueinstellung von Aushilfskräften wurden die Forderungen der Belegschaft allerdings kalt abserviert.
Deshalb kamen am 13. Februar 2009 zwischen 40 und 50 Menschen zu einer Kundgebung vor dem roten Teppich zusammen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. In Redebeiträgen und Flugblättern wurden Berlinale-BesucherInnen über die Situation und die Forderungen der Angestellten informiert.