Die FAU Berlin ruft als Teil des Klassenkämpferischen Blocks alle Arbeiter*innen, Studierenden, Schüler*innen, Rentner*innen und Erwerbslose zur Teilnahme an der DGB-Demonstration auf. Unter dem Motto „Streiken gegen Krieg, Klimakrise und Inflation! – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive!“ tragen wir auch dieses Jahr die Kämpfe auf die Straße. Schließt euch unserem Protest an!
- Wann: 1. Mai 2023, 10:00 Uhr
- Wo: Platz der Vereinten Nationen, am Ende des KK-Blocks
- Den ganzen Aufruf des Klassenkämpferischen Blocks findet ihr hier.
In den letzten Monaten sind die extremen Widersprüche des kapitalistischen Wirtschaftssystems offensichtlicher geworden als je zuvor:
- massive Preiserhöhungen und Inflation
- katastrophale Zustände im kaputtgesparten Gesundheitssystem
- unbezahlte Care-Arbeit
- massive weltweite Folgen des menschengemachten Klimawandels
… und zugleich schütten die DAX-Konzerne Rekorddividenden an ihre Aktionär*innen aus.
Derzeit wird jede noch so kleine gewerkschaftliche Aktion von allen Seiten des bürgerlichen Establishment massivst angegriffen. Die Politik verkauft ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro an die Bundeswehr als Beitrag zum Frieden, während sie für uns nichts weiter als billige Durchhalteparolen hat. Die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) fordert sogar weitere Einschränkungen des ohnehin schon strikten deutschen Streikrechts und Teile der Medien verglichen die Warnstreiks mit den Massenprotesten in Frankreich um diese zu verunglimpfen.
Die Führungen der DGB-Mitgliedsgewerkschaften können alldem nichts entgegensetzen. Sie scheinen es nicht einmal zu wollen. So kritisierte die DGB-Vorsitzende Fahimi beispielsweise das Dividendenverbot für Industrieunternehmen, die durch die Energiepreisbremse um mehr als 50 Millionen Euro entlastet wurden, und sprach von einer „schleichenden Deindustrialisierung“ Deutschlands.
Bei der DGB-Demonstration im letzten Jahr war sie sogar so dreist Franziska Giffey einzuladen. Diese hatte sich vehement gegen den Volksentscheid zur Vergesellschaftungen großer Wohungskonzerne gestellt. Ei ei ei, die Antwort darauf kam direkt.
Es wird deutlich: Statt sich mit den Beschäftigten zu solidarisieren und für politische und gesellschaftliche Veränderungen einzusetzen verrät die DGB-Spitze die Kämpfe immer wieder. Sie vereinbart mit Unternehmen Tarifverträge die oft nicht einmal die aktuellen Preiserhöhungen ausgleichen und stellt diese auch noch als großen Sieg für die Arbeiter:innen dar.
Viel zu lange haben wir uns auf ihre Stellvertreter*innen-politik verlassen. Viel zu oft wurden wir von ihr enttäuscht. Für uns ist klar: Wir können uns nur selbst befreien. Schluss mit der Sozialpartnerschaft – her mit der sozialen Revolution!
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Nach der Demo, ab 14:00Uhr lädt die AG-Lokal alle herzlich zum traditionellen Grillen am FAU-Lokal in der Grüntaler Str. 24 ein. Bringt bitte eine Kleinigkeit zu Essen und für den Grill mit, dann ist für alle gesorgt.