Vergangenen Freitag versammelten sich rund 50 Menschen an der Bänschstraße 30 in Friedrichshain zur Stolpersteinverlegung für Walter Schwalba, ein ehemaliges FAUD-Mitglied.
Schwalba war lange in der anarchosyndikalistischen Bewegung aktiv, seine Biografie jedoch von Brüchen geprägt. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er dem Spartakusbund und später der KPD bei, bevor er zur FAUD fand. Ab 1934 leitete er mit Paul Lange die illegale Berliner FAUD. 1937 wurde er verhaftet und verbrachte acht Jahre in Haft und im KZ. In dieser Zeit änderte er erneut seine Positionen und schien sich nach der Befreiung zu einem linientreuen Anhänger der DDR entwickelt zu haben. In den Redebeiträgen von VVN-BdA und FAU Berlin wurde sein bewegtes Leben kritisch, aber ohne Verurteilung gewürdigt.
Walter Schwalba ist nach Berthold Cahn, Rudolf Rocker, Gerhard Wartenberg, Milly Witkop das fünfte FAUD-Mitglied, dem ein Stolperstein in Berlin gewidmet ist.