Der Schriftsteller und Anarchosyndikalist Erich Mühsam ließ sich nicht brechen. Sein Kampf gegen Militarismus, Unterdrückung und für eine gerechte Gesellschaft machte ihn zu einem der ersten Opfer des NS-Regimes. Im Rahmen der Repressionen infolge des Reichstagsbrandes wurde er bereits am 28. Februar 1933 verhaftet, durchlief mehrere Gefängnisse und Lager, bevor er im Februar 1934 ins KZ Oranienburg verschleppt wurde. Dort folterten und ermordeten SS-Schergen den Anarchisten in der Nacht auf den 10. Juli 1934 – und inszenierten seinen Tod als Selbstmord.

91 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod bleibt Mühsams Vermächtnis aktueller denn je. In einer Zeit, in der rechtsextreme Ideologien wieder erstarken, ist es unsere Aufgabe als Freie Arbeiterinnen Union, an diejenigen zu erinnern, die für eine freie und solidarische Gesellschaft kämpften – und dabei ihr Leben ließen. Dabei soll die Würdigung an Erich Mühsam nicht den bürgerlichen Kräften des Parlamentarismus überlassen werden. Mühsam war überzeugter Anarchist und Mitglied der Freien Arbeiter Union Deutschlands (FAUD), daher sollte sein Wirken innerhalb der deutschsprachigen Arbeiterinnenbewegung auch von der heutigen FAU Beachtung erfahren.

Deswegen ruft die FAU Berlin zur Erich-Mühsam-Gedenkveranstaltung am 12. Juli auf. Startpunkt der Demonstration ist um 14:00 Uhr vor dem Bahnhof Oranienburg.

Was? Erich-Mühsam-Gedenkveranstaltung
Wann? Freitag, 12. Juli 2025, um 14:00 Uhr
Wo? Vor dem Bahnhof Oranienburg (Brandenburg)

Ab 16:00 Uhr Abschlusskundgebung am Gedenkort des ehem. „KZ Oranienburg“, Berliner Straße 47, 16515 Oranienburg

Im Anschluss an die Demo wird es ein kleines Kulturprogramm geben:

– Musik von Samira und Hagen
– Theater von Tallercito
– Lesung und Redebeiträge

Erich Mühsam: Erinnern heißt kämpfen – gegen Faschismus und für eine solidarische Gesellschaft
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