Kann es einen herrschafts- oder hierarchiefreien Betrieb geben? Wie sähe aus anarchistischer Sicht die ideale Organisation von Produktion, Arbeit und Wirtschaft im Betrieb aus? Braucht man dann noch eine gewerkschaftliche Interessenvertretung und wie helfen feministische Perspektiven?
In seinem neu erschienenen Buch über Kollektivbetriebe und radikaldemokratische Unternehmen hat Rupay Dahm versucht, diese am Maßstab anarchistischer Theorie zu messen, auch an der Position der FAU und IWW. In der Veranstaltung können folgende Fragen diskutiert werden:
Wie sähe ein „anarchistisch organisierter Betrieb“ idealerweise aus? Werden formelle Hierarchien abgeschafft, blühen nicht selten informelle Hierarchien und Machtkämpfe auf („Tyrannei der Strukturlosigkeit“), patriarchale Muster werden reproduziert. Wie könnte man damit umgehen?
Im Kollektivbetrieb wie in der Selbstorganisation der FAU: Wie kann man Wertschätzung und „Personalführung“ hierarchiefrei organisieren, damit sich alle Mitarbeitenden gut aufgehoben fühlen und nicht irgendwann ausgebrannt oder frustriert das Handtuch werfen?
Die Union Coop befindet sich in der Auflösung. Sollte sich die FAU noch für Kollektivbetriebe engagieren oder sich lieber auf Arbeitskämpfe konzentrieren?
SuperCoop, Bürgergenossenschaften und Deutsche Wohnen enteignen: Wie sollten die Interessen von Arbeiter:*innen und Nutzer:*innen in Einklang gebracht werden? Ist Syndikalismus noch zeitgemäß?
Welche Form der Arbeitsorganisation fordert die FAU als Fernziel? Eine Wirtschaft, die aus Kooperativen und Kollektivbetrieben besteht?
Rupay Dahm stellt sein Buch vor, „Selbstbestimmt arbeiten, Betriebe demokratisieren“, das dieses Jahr erschienen ist.
Was: Buchvorstellung und Diskussion mit Rupay Dahm: Syndikalismus und Kollektivbetriebe
Wann: 25.04.25, 19 Uhr.
Wo: FAU-Lokal, Grüntaler Str. 24.
Sprache: Deutsch.