7 March, sharepicStell dir vor: Du hast Schmerzen, du blutest, aber du kannst die Arbeit nicht verlassen. Das ist die Realität von Tausenden von Arbeiterinnen in Textilfabriken in Süd- und Südostasien. Vor allem in Myanmar hat sich die Situation noch verschärft, seit das Militär dort wieder eine Diktatur eingerichtet hat. Selbst wenn Arbei­terinnen ihre Periode haben, müssen sie Überstunden machen, sechs Tage die Woche, ohne saubere oder funktionierende Sanitäranlagen.

Zudem sind die Preise für Menstruationsprodukte so stark gestiegen, dass die meisten Arbeiter*innen sie sich nicht mehr leisten können und deshalb viele von ihnen Stoffreste aus den Fabriken nutzen, was immer wieder zu Infektionen führt. Nicht nur in Myanmar – Betroffene weltweit müssen während ihrer Periode die gleiche Arbeit leisten wie alle anderen. Es gibt bereits Länder auf der Welt wie Südkorea, Taiwan, Spanien und Sambia, die ein Recht auf Menstruationsurlaub eingeführt haben. In diesem Sinne: Es ist möglich!

Wir fordern:

  • Bereitstellung von Menstruationsprodukten am Arbeitsplatz oder eine zusätzliche Vergütung für die anfallenden Kosten!
  • Bezahlte Freistellung während der Menstruation!
  • Keine Zielvorgaben für schwangere oder menstruierende ­Arbeiter*innen und weniger schwere Aufgaben!

Unsere Forderungen richten sich an Fabrikbesitzer weltweit und Bekleidungsmarken, die von dieser Ausbeutung profitieren. Sie müssen sicherstellen, dass in den Fabriken die geforderten Bedingungen erfüllt werden!

Kommt zur Kundgebung! In Solidarität mit den betroffenen Arbeiter*innen in Myanmar und weltweit. Bringt als Ausdruck der Solidarität gerne künstlerisch gestaltete Menstruationsprodukte mit (Tamponkette etc.).

Was: Kundgebung in Solidarität mit Textilarbeiter*innen in Myanmar (FGWM)

Wann: 07.03.2025 – 17.30 Uhr

Wo: vor dem H&M am Kurfürstendamm 237

Diese Aktion unterstützt die Forderungen der Federation of General Workers Myanmar (FGWM). Die FGWM besteht aus 7 (Fabrik-)Gewerkschaften, hauptsächlich im Bekleidungssektor. Wegen der Militärdiktatur ist die FGWM abhängig von internationaler Solidarität, um ihre Gewerkschaftsaktivitäten weiter betreiben zu können.

Weitere Infos und Spendenaktion für die FGWM: www.fgwm-solidarity.org

AG8M, FAU Berlin

faub-ag8m@fau.org

Kundgebung in Solidarität mit Textilarbeiter*innen in Myanmar (FGWM)
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