[Mall of Shame] Offener Brief an Arbeitssenatorin
Der Fall der um ihren Lohn geprellten Bauarbeiter der Mall of Berlin findet nun seinen Weg vor das Arbeitsgericht Berlin. Bereits am Montag den 16. März reichte der Anwalt der FAU Berlin sieben Klagen beim Arbeitsgericht gegen das dubiose Mall-Subunternehmen openmallmaster GmbH aus Frankfurt am Main ein. Nun sind die Klagen komplett, da am Dienstag den 24. März drei weitere Klagen gegen ein weiteres Mall-Subunternehmen, der Metatec-Fundus GmbH & Co. KG aus Berlin, beim Arbeitsgericht eingereicht wurden. Gleichzeitig übergab die FAU Berlin am heutigen Tag einen offenen Brief an die Senatsverwaltung für Arbeit.
Der offene Brief, der sich an die Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD) richtet, wurde zudem mit über 350 Unterschriften aus den Dezemberwochen des letzten Jahres zugestellt. Die Unterschriften wurden bei den Kundgebungen vor der Mall of Berlin gesammelt. Die FAU Berlin bemängelt den Missstand, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen Ausbeutung erst ermöglichen, das Vorgehen dagegen aber für – insbesondere mittellose und betrogene – Betroffene erschweren. Der Investor der Mall, der sich nie um eine Klärung der Forderungen noch um eine Aufklärung der Vorwürfe bemühte, hatte bisher keinerlei Konsequenzen spüren müssen.
Die FAU Berlin hat nach monatelangen Protesten um die ausstehenden Löhne und langer Vorbereitung mit ihrer Kanzlei zehn Klagen für sieben ehemalige Mall-Bauarbeiter eingereicht. Die Ansprüche der Arbeiter werden zur Not auch gegen die insolvente Generalübernehmerin, Andreas Fettchenhauers Fettchenhauer Controlling & Logistics GmbH und dem Bauherren Harald Huth geltend gemacht werden.
Der offene Brief: https://berlin.fau.org/offener-brief
Berlin den 26.03.2015