Soli-Kundgebung für ArbeiterInnen und Erwerbslose aus Polen
In Polen werden die Rechte der ArbeiterInnen und Erwerbslosen zunehmend systematisch abgebaut. Menschen, die durch spekulative Zwangsräumung ihre Wohnung verlieren, werden in Containerlagern untergebracht, der vor hundert Jahren hart erkämpfte 8-Stunden-Arbeitstag wurde abgeschafft und es liegt ein Gesetz in der Schublade, das vorsieht, Erwerbslose mit dem Entzug ihrer Krankenversicherung zu strafen, wenn sie eine angebotene Arbeit vom Arbeitsamt nicht annehmen.
Genau wie in Deutschland mit den Hartz-4-Gesetzen versucht die polnische Regierung die Interessen der UnternehmerInnen auf Kosten der ArbeiterInnen und Erwerbslosen durchzusetzen. Wegen der schlechten Bedingungen in Polen versuchen viele in Deutschland Arbeit zu finden. Leiharbeit und Werksverträge sind für viele in Deutschland gang und gäbe. Oftmals wird den polnischen Beschäftigten ihr Lohn erst gar nicht ausgezahlt, so dass sie in der Fremde betrogen und mittellos überleben müssen. Hinzu kommt, dass sie von vielen KollegInnen als billige Konkurrenz angesehen werden, ohne darüber nachzudenken, wer für die Verhältnisse verantwortlich ist.
Zeigt Solidarität! Haltet eure Augen und Ohren offen, in den Betrieben, bei Gesprächen mit KollegInnen, Bekannten und FreundInnen. Sprecht polnische und ausländische KollegInnen auf ihre Arbeitsbedingungen an. Klärt sie über ihre Rechte auf. Thematisiert öffentlich schlechte Zustände und bietet eure Hilfe an. Gemeinsam für bessere Verhältnisse kämpfen und Spaltung überwinden. Wir haben alle das gleiche Problem. Das Problem heißt Ausbeutung.
Flugblatt zur Kundgebung zum Download
Weitere Informationen:
Ein Mitglied der polnischen Schwestergewerkschaft ZSP berichtet von der Situation polnischer Erwerbsloser und ArbeiterInnen am 6. Juli bei der Gründungsveranstaltung der Sektion Hartz-IV-Komplex der FAU Berlin.