Schwedische Schule Berlin: Internationaler Aktionstag gegen Kündigungen!
Unter diesem Motto rief die FAU Berlin befreundete Gewerkschaften und Gruppen auf, bei Niederlassungen der schwedischen Kirche, (Träger der schwedischen Schule in Berlin) gegen die Kündigungen von Gewerkschaftern in der schwedischen Schule Berlin zu protestieren. Am Aktionstag fanden nach unseren bisherigen Kenntnisstand 15 Aktionen statt. In Berlin protestierten 20 GewerkschafterInnen am Sonntagmorgen ebenso vor der schwedischen Kirche vor dem Beginn der Messe für die Wiedereinstellung der beiden Gewerkschafter.
Beginn des Konflikts war die Entlassung der gesamten Belegschaft – nach und nach wurden die Lehrkräfte und das Betreuungspersonal wieder eingestellt, bis auf eine Lehrkraft und einen Erzieher, die beide gewerkschaftlich in der FAU organisiert sind. Die FAU Berlin kämpft seitdem für die Wiedereinstellung der Kollegen und erhielt dabei seit dem Beginn der Kampagne auch solidarische Unterstützung im Ausland.
Am Aktionstag selbst fanden neben Protesten in Schweden, in dem die syndikalistische Jugendorganisation SUF und die syndikalistische Gewerkschaft SAC Aktionen in mehreren Städten durchführten, auch Aktionen in Rotterdam durch den vrije bond und in Wien durch das Wiener ArbeiterInnen Syndikat statt. Die FAU Berlin bedankt sich herzlich für die Unterstützung und Solidarität, die auch schon vor dem Aktionstag zu Aktionen in vielen europäischen Städten geführt hat und dadurch dem Konflikt insbesondere in der schwedischen Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit verschaffte – zuletzt wurde selbst in Finnland über den Fall berichtet.
Am 17. Oktober wird nun der erste Kammergerichtstermin am Berliner Arbeitsgericht für einen der gekündigten Gewerkschafter stattfinden. Doch auch neben dem juristischen Kampf wird die FAU Berlin weiterhin auf den öffentlichen Protest setzen. Denn ein Angriff auf Gewerkschafter im Betrieb, ist ein Angriff auf alle GewerkschafterInnen.