Mall-Subunternehmen verliert erneut Anwalt
Rückblick:
Metatec ist eines der Unternehmen, welches vehement bestreitet, dass jemals rumänische Arbeiter für sie gearbeitet haben. Es ist aber auch dasselbe Unternehmen, welches im selben Atemzug denselben Arbeitern rechtswidrige Verzichtserklärungen unterschreiben ließ und ihnen Abschlagszahlungen von wenigen hundert Euro übergab. Auch die Berichte der Arbeiter von Gewaltandrohungen hat die FAU Berlin nicht vergessen.
Für die FAU Berlin steht außer Frage, dass Metatec die Arbeiter beschäftigt hat. Bereits zu Beginn des Konfliktes zeigte sich das Subunternehmen ob des gestiegenen öffentlichen Drucks gesprächsbereit. Mitglieder der FAU Berlin trafen sich bereits am 3. Dezember mit dem damaligen Anwalt von Metatec der Kanzlei Streich und Partner. Im Laufe der konstruktiven Gespräche zeichnete sich bereits damals ab, dass, sollten sich die Vorwürfe erhärten, die Kanzlei ihr Mandat für dieses Subunternehmen niederlegen würde. Der Anwalt versicherte der FAU Berlin, er würde Metatec empfehlen, auf die Forderungen der FAU Berlin einzugehen.
Als die Aufmerksamkeit der Medien nachließ, verweigerte Metatec die Kommunikation und schickte ebenso die Geltendmachungen Ende Dezember zurück. Von der Kanzlei hat die FAU Berlin seitdem nichts mehr gehört, weshalb davon auszugehen war, dass diese das Mandat im Fall der Mall-Arbeiter niedergelegt hatte.
Zu den Güteterminen vor Gericht hatte Metatec einen neuen Anwalt engagiert. Bei den ersten zwei Güteverhandlungen war das Subunternehmen zu keiner Einigung bereit. Zum dritten Gütetermin erschien wiederum niemand seitens Metatec, und dem Subunternehmen wurde ein Versäumnisurteil verpasst.
Nun, nur zwei Wochen nach dem letzten Gütetermin, bei dem Metatec die Chance hatte, eine gütliche Einigung zu finden, legte auch der zweite Anwalt mit sofortiger Wirkung sein Mandat nieder. Über die Gründe kann derzeit nur spekuliert werden.