Dresdner FAU in Konflikt mit Berliner Firma
Der Fall City Aktiv
Die Arbeitsbedingungen waren nach Aussagen der Kolleg_innen geprägt durch das hohe Unfallrisiko durch Hektik und Einsparungen am Arbeitsschutz. Der Lohn wurde teilweise, in immer geringeren Abschlagszahlungen ausgezahlt und geschlafen wurde in unzureichenden Räumen auf der Baustelle. Als sich die Kolleg_innen über die ausbleibenden Löhne beschwerten, wurden sie zunächst aufgefordert, in Suppenküchen zu essen, später wurde ein Kollege zusammengeschlagen, nach seiner Aussage durch die Leute des Chefs, weil er sich organisieren wollte.
Kampf wird öffentlich
Nach einer spontanen Arbeitsniederlegung, einer Öffentlichmachung der Zustände durch die Griechische Gemeinde, den Ausländerbeirat und Aktivist_innen der IG Bau wurde auch die FAU Dresden auf den Fall aufmerksam. Sie unterstützte einige Kolleg_innen und verhandelte mit dem Chef und konnte so bereits einen Teil der Löhne rausholen. Die meisten Betroffenen wollten danach jedoch lieber weiter ziehen als zu kämpfen. Nur Vladimir blieb. Seitdem geht die FAU Dresden mit Unterstützer_innen zusammen juristisch gegen die City Aktiv GmbH vor.
Ähnlich wie bei der Mall of Shame, ziehen sich Prozesse hin und bilden keine Garantie auf Erfolg. Die Ausbeutung von Migrant_innen mit miesen Arbeitsbedingungen, Einschüchterung bei Widerspruch und schlechten oder inexistenten Verträgen ist Alltag in Deutschland. Für die FAU Dresden ist nach über einem Jahr das Maß voll. Sie kündigte an, nun „mit härteren Bandagen zu kämpfen und nicht auf die langwierigen Gerichtsprozesse zu warten“.
Unterstützt den Kampf!
Auf verschiedensten Kanälen macht die Dresdner Basisgewerkschaft nun mobil, um der City Aktiv GmbH eine verdiente Öffentlichkeit zu bescheren.
- Unterschreibt die Petition für Vladimir: Online-Petition
- Ihr wollt den Kampf und die dahinter stehende Kampagne „Zahlt endlich“ unterstützen? Informationen zum Spenden findet ihr im Beitrag der FAU Dresden hier
- Ihr wollt der Firma mitteilen, dass sie ihre Angestellten bezahlen soll? Infos dazu im Beitrag der FAU Dresden