Der Hof „Teltower Rübchen“ musste einlenken
Seit Januar hat der Besitzer des Hofes „Teltower Rübchen“ die Ausbildungsvergütung um 65% erhöht – eine deutliche Verbesserung, die allerdings noch unter dem gültigen Tarif liegt. Die FAU Berlin hat daher keine Vereinbarung mit dem Betrieb getroffen. Darüber hinaus wurde eine Verkürzung der regulären betrieblichen Arbeitszeit erreicht und zwar von 52, 5 Stunden auf 47 Stunden pro Woche. Allerdings wurde dem Betrieb nun seitens des freien Ausbildungsträgers die Zusammenarbeit aufgekündigt, so dass das Ausbildungsverhältnis seit Anfang März nicht mehr besteht. Damit besteht für die FAU Berlin aktuell keine Handlungsgrundlage mehr. Die Nachzahlung entgangener Lohnzahlungen wird nun rechtlich angestrengt. Denn allzu einfach sollte kein Unternehmer davon kommen, selbst wenn er sich so weltverbesserisch gibt wie der Grünen-Politiker Szilleweit, der das „Teltower Rübchen“ leitet.
Von der monetären Seite abgesehen, konnte die FAU Berlin sicherstellen, dass Mindeststandards in Sachen Arbeitsschutz eingehalten werden. Die FAU Berlin geht davon aus, dass die übrigen Beschäftigten durch diese ersten Erfolge für die Chancen gewerkschaftlichen Vorgehens sensibilisiert wurden und nun eher aktiv werden, um ihre Lage zu verbessern. Die FAU Berlin wird sich auch weiterhin als Gesprächspartner für die Beschäftigten anbieten und den Betrieb nicht aus den Augen verlieren.
Links:
- Es gibt eine filmische Kurzdokumentation „Kann bio fair sein? Ausbildung in einem Gartenbaubetrieb in Brandenburg“ (labournet.tv, 2013)
- Ein Beitrag von A-Radio