Bio-Hof „Teltower Rübchen“ vermeidet Gerichtsurteil
Die Lohnfrage war nur einer der Missstände, den zu beseitigen die Basisgewerkschaft FAU Berlin auf dem Bio-Hof "Teltower Rübchen" angetreten war. Nach ergebnislosen Gesprächen hatten die GewerkschafterInnen im letzten Quartal 2012 eine Kampagne unter dem Motto „Für Ausbildung statt Ausbeutung! – Bio geht nur fair!“ gestartet. Zu Jahresbeginn zeichnete sich eine erste Annäherung ab, bevor das "freie" Ausbildungsverhältnis seitens des Trägers ausgesetzt wurde und seither ruht.
Mit der gestrigen Einigung beim Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Potsdam ist das Kapitel "Teltower Rübchen" für die FAU Berlin nun abgeschlossen - solange zumindest, bis sich die Beschäftigten abermals an die Basisgewerkschaft wenden. Die Zustände in der Landwirtschaft, auch in der biologischen, werden von der Sektion Bau und Technik weiterhin genau beobachtet und bei nächster Gelegenheit abermals angegangen.
In der Presse:
Madige Rübchen. Der Teltower Ökobauer Szilleweit muss nach einem Vergleich beim Arbeitsgericht Lehrgeld nachzahlen. Er ist offenbar nicht der einzige Biobauer, der seine Auszubildenden mit sittenwidrigen Taschengeldern abspeist. Von Henry Klix, Potsdamer Neueste Nachrichten, 26.07.2013.
Branchenüblich, aber ungesetzlich. Im Fall 'Teltower Rübchen' war in Potsdam der ökologische Landbau vor Gericht. Von Ralf Hutter. Neues Deutschland, 25.07.2013.