Auf zum Frauen*kampftag am 8. März 2019!
Dabei stellen wir die folgenden vier Kernforderungen:
1. Gerechtigkeit und gleiche Bezahlung für Alle!
Frauen* erhalten für dieselbe Tätigkeit immer noch nicht den selben Lohn wie Männer. Gleichzeitig haben sie nicht dieselben Chancen auf besserbezahlte Stellen. Stattdessen werden sie in Minijobs, Teilzeitarbeit und vermeintlich „typische Frauenberufe“ wie z.B. Erzieherin oder Krankenschwester gedrängt.
2. Entlastung, bessere Bezahlung und mehr Anerkennung für Pflege- und Sorgearbeit
Pflege- und Sorgearbeit, ob im Krankenhaus, im Altersheim oder im Kindergarten, wird mehrheitlich von Frauen* ausgeübt. Wer in diesem Sektor arbeitet, ist häufig nicht nur völlig überlastet und bekommt einen vergleichsweise geringen Arbeitslohn, sondern auch kaum gesellschaftliche Anerkennung für die lebenswichtige Arbeit, die sie dabei leistet.
3. Wertschätzung und gerechte Aufteilung der unentlohnten Haus- und Sorgearbeit
Frauen* übernehmen auch den Großteil der nichtbezahlten Sorgearbeit, kümmern sich also z.B. um Kinder und ältere Angehörige, sowie der Arbeit im Haushalt. Häufig geschieht das zusätzlich zu ihrer Erwerbsarbeit. Dieser Bereich wird meist nicht als Arbeit angesehen und daher auch nicht als solche wertgeschätzt.
4. Vierstundentag bei vollem Lohnausgleich für Alle
Immer häufiger sind Menschen von Burnout durch Überarbeitung betroffen. Auf der anderen Seite gibt es jene, die gerne in den Bereichen arbeiten wollen, in denen andere sich überarbeiten. Wenn wir die Arbeit, die anfällt, anders aufteilen, hätten alle, die arbeiten wollen, die Möglichkeit dazu und wir würden nicht weiter in Konkurrenz um die verbleibende Arbeit getrieben. Bei einem vier Stunden Arbeitstag – was einer Beschäftigung in Teilzeit entspricht – bliebe uns zudem genug Zeit, um uns zu erholen, uns zu bilden, uns politisch zu engagieren und die Haus- und Sorgearbeit unter allen gerecht aufzuteilen.
Selbstverständlich sind all diese Forderungen nur zu verwirklichen, wenn wir die Gesellschaft insgesamt verändern. Dabei streben wir als FAU eine Gesellschaft an, in der wir nicht für den Profit Anderer ausgebeutet werden, sondern in der wir selbst über unsere Arbeit und unsere Zeit bestimmen und diese zum Wohle Aller einsetzen können und in der dabei niemand z.B. auf Grundlage des Geschlechts schlechter behandelt und unterdrückt wird.
Es geht um unser Leben und unsere Freiheit! Deshalb: Am 8. März auf die Straße!
Veranstaltungsreihe Frauen*Kampftag
Freitag, 22.2. [19 Uhr] Veranstaltung: Radikale Arbeitszeitverkürzung als konkrete feministische Forderung
Die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung schließt nicht nur an gewerkschaftliche Forderungen der Vergangenheit an, sondern setzt gleichzeitig neue Maßstäbe in Sachen Gleichberechtigung in der Arbeitsteilung und der finanziellen Sicherheit aller
Freitag, 08.03. [ganztags]: Frauen*Kampftag
Freitag, 15.03. [19:00]: Gastro goes Organizing
Genossinnen aus Berlin und Dresden berichten über Arbeitskämpfe in der Gastronomie. Von hier an wollen wir uns gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen (zB. gegen Sexismus am Arbeitsplatz) organisieren. Bringt Freund*innen und Kolleg*innen mit!
Freitag, 29.03. [19:00]: Generalstreik kann jede*r
Wir gehen der Frage nach, wie wir politische Streikformen zurückgewinnen & dauerhaft etablieren können. Vorab werden wir Euch über die wichtigsten Fakten informieren & das FAU-Streik-Blatt vorstellen.
Info: Uns ist es wichtig, zu betonen, dass es erstens nicht nur Männer und Frauen* gibt, sondern viele Geschlechter und dass Frauen* nicht natürlicherweise anders sind als Männer. Stattdessen werden sie von Kindheit an zu Frauen* gemacht und in die benachteiligte Frauenrolle gedrängt. Auch wollen wir darauf hinweisen, dass die Gruppe der Frauen* sehr vielfältig ist, so können beispielsweise Trans- und Interpersonen oder migrantische Frauen unterschiedliche Perspektiven und Interessen haben. Diese unterschiedlichen Lagen sollten wir in unserer gemeinsamen Bewegung im Blick behalten.