Zwangsräumungen blockieren
Seit über 30 Jahren wohnt die Familie Gülbol in der Lausitzer Straße. Vor ein paar Jahren wurde das Haus verkauft und der neue Vermieter André Franell erhöhte direkt die Miete. Die Familie klagte, verlor, versäumte eine Frist und das Gericht gab einer Räumungsklage recht. Sie beschloss aber, die Wohnung nicht in aller Stille zu räumen, sondern die Zwangsräumung öffentlich zu machen.
Spontan blockierten 200 NachbarInnen und stadtpolitische AktivistInnen am 22.10.2012, dem Tag der Räumung, das Haus. Die Räumung war nicht durchsetzbar. Die darauf folgende Unterstützung und Solidarität in der Nachbarschaft und in ganz Berlin war so groß, dass ein zweiter Räumungsversuch am 12.12.2012 kurzfristig ausgesetzt wurde.
Verdrängung hat viele Gesichter: Modernisierung, hohe Mieten, Mieterhöhung nach Mietspiegel, Jobcenter zahlt die Miete nicht, Umwandlung in Eigentumswohnungen. Zwangsräumung ist nur die gewalttätigste Art der Verdrängung. Das alles ist kein Naturgesetz, sondern wird von Menschen gemacht. Und kann deshalb auch von Menschen mit kollektivem und solidarischem Handeln geändert werden. Die Verhinderung einer Zwangsräumung ist also ein ganz praktischer Schritt, das Recht auf Wohnen gegenüber den Profitinteressen von Wenigen zu verteidigen.
Eine Stadt für alle Menschen wird nicht vom Senat erbettelt, sondern muss erkämpft werden. Gemeinsam mit vielen können wir am 14.02.2013 den dritten Räumungsversuch mit Massenblockaden zum Scheitern bringen.
Werdet konkret aktiv gegen Verdrängung!
Kommt zur Blockade am 14.02.2013!
Sagt FreundInnen, NachbarInnen und Verwandten bescheid und bringt sie mit!
Unterstützt die Mobilisierung zur Blockade!
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