Wir haben es satt!
Denn auch die MitarbeiterInnen kleiner Betriebe können nicht vom reinen Idealismus leben. Ein Beispiel dafür bietet der Obst- und Gemüsehof Teltower Rübchen vor den Toren Berlins. Die Gewerkschaft FAU Berlin vermutet, nach mehrmonatiger Beobachtung der Betriebsabläufe: die Auszubildende des Hofes wird als billige Arbeitskraft eingesetzt.
Seit Wochen fordert die FAU Berlin von dem Betrieb neben der tariflichen Ausbildungsvergütung und der Einhaltung der Ausbildungsrichtlinien auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle im Betrieb Beschäftigten und Tätigen, beispielsweise durch die Einrichtung von Sanitäranlagen und beheizten Umkleide- bzw. Pausenräumen. Hier kam es Ende Dezember zu einer ersten Annäherung, jetzt kommt es jedoch darauf an, dass den Worten auch Taten folgen. Keine Einigung konnte bisher bei der Ausbildungsvergütung erzielt werden: das Angebot des Inhabers, grüner Stadtverordneter im Teltower Rathaus und dort Mitglied der Linksfraktion, beträgt 260 Euro brutto. Ein angemessener Lohn ist das nicht, so ein Sekretär der FAU Berlin, das liegt eher im Bereich der Sittenwidrigkeit.
Eine nachhaltige Ausbildung sieht anders aus! Für Ausbildung statt Ausbeutung!
Die FAU Berlin ruft auf zur Teilnahme an der Demonstration am 19. Januar 2013: Wir haben Agrarindustrie satt! Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Jetzt!
11 Uhr: FAU-Treffpunkt Berlin Hbf/Europaplatz, danach: Auftakt Berlin Hbf. Washingtonplatz / Demonstration zum Kanzleramt.
Die FAU Berlin bereitet eine Kundgebung zur Internationalen Grünen Woche am 26. Januar 2013 vor, achtet auf weitere Ankündigungen.