Klassenfahrt schwarz-rot
Diskussionsveranstaltung mit internationalen Gästen
Am Freitag, den 18. Feb. 2011
Im FAU-Lokal, Lottumstr. 11 (Berlin-P´Berg)
Nahe U2 Rosa-Luxemburg-Platz
Es berichten und diskutieren:
Sylvain Peirani (Fédération des Travailleuses/eurs de l'Éducation | CNT Paris)
Johnny Hellquist (Utbildningssyndikatet | SAC Malmö)
Matthias Seiffert (ehem. Bildungssyndikat Berlin).
Eine Veranstaltung der Sektion Bildung | FAU Berlin.
Ritualisierte Protestformen einerseits, ritualisierte Tarifpolitik andererseits. Ob Studierende oder Beschäftigte die Kämpfe im Bildungsbereich sind von einem großen Maß an Erfolglosigkeit und Monotonie gekennzeichnet. Das muss nicht sein, wie etwa das Beispiel Frankreich zeigt, wo die Verwebung studentischer und gewerkschaftlicher Aktivitäten traditionell stärker ausgeprägt ist und Kämpfe im Bildungsbereich ungewohnte Dynamiken entwickeln. Die Basisgewerkschaften fungieren dabei nicht selten als Impulsgeber und Bindeglied zwischen Beschäftigten und Studierenden. So spielte auch die revolutionär-syndikalistische CNT-F in den Bildungskämpfen und Klassenauseinandersetzungen der vergangenen Jahre eine nicht unbedeutende Rolle.
Auch in anderen Ländern tragen syndikalistische Organisationen im Bildungsbereich Früchte, so etwa in Großbritannien, Italien, Spanien und der Ukraine, aber auch in Schweden in Form der syndikalistischen SAC. In Deutschland dagegen ist dieser Ansatz kaum bekannt. Ausgehend von den hierzulande wenig ermutigenden Auseinandersetzungen im Bildungsbereich, wollen wir über die Perspektiven einer kämpferischen und übergreifenden Organisierung diskutieren. Anknüpfen wollen wir dabei an konkrete Erfahrungen aus Frankreich und Schweden, aber auch aus Deutschland selbst. Wie kann oder muss eine Organisation im Bildungsbereich aussehen, die alltägliche Interessenkonflikte mit bildungspolitischen Zielen und einer antikapitalistischen Agenda dauerhaft verbindet?