Protest gegen ZARA
Das dabei verteilte Flugblatt hatte folgenden Inhalt:
Zara profitiert vom Kampf gegen Gewerkschaften in Peru!
TextilarbeiterInnen in Peru haben nur wenige Rechte. Peruanische Gesetze garantieren den Textilexporteuren große Freiheiten im Umgang mit ihren Angestellten. So können sie zum Beispiel sehr kurzfristige Verträge abschließen und Beschäftigte innerhalb von zwei Monaten entlassen. Auch beim ZARA-Zulieferer Topy Top sind 60-Stunden-Wochen die Regel und 77-Stunden-Wochen nichts Ungewöhnliches. Gesetzlich garantierte Urlaubszeiten werden ignoriert. Die von Topy Top gezahlten Löhne gehören zu den niedrigsten in Peru, einem Land, das ohnehin nicht gerade für üppige Löhne bekannt ist. Die ArbeiterInnen, die sich gegen diese Zustände wehren und gewerkschaftlich organisieren, werden entlassen. Mit allen Mitteln soll verhindert werden, dass die Beschäftigten für Verbesserungen kämpfen können. So wurden am symbolträchtigen 1. Mai 2010 35 dieser unfügsamen ArbeiterInnen von Topy Top vor die Tür gesetzt.
Die Zustände bei Topy Top sollten Zara bekannt sein, denn schon seit 2008 erheben die ArbeiterInnen des Zulieferers ihre Stimme bislang leider erfolglos. Am heutigen 9. Oktober finden deshalb weltweit Aktionen gegen Zara statt, weil dieses Unternehmen direkt von den schlechten Arbeitsbedingungen der peruanischen Arbeiterinnen profitiert. Der Kampf bei Topy Top ist ein Beispiel für die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen der Textilarbeiterinnen weltweit!
Sie als AngestellteR bei ZARA können mit KolegInnen Solidaritätsnoten verfassen, oder sich bei ihren Vorgesetzten nach den Arbeitsbedingungen ihrer KollegInnen in Peru erkundigen.
Sie als KundIn können sich bei ZARA nach den Produktionsbedingungen der Kleidung erkundigen und ihren Protest äußern.
Für die Gewerkschaftsfreiheit in Peru und weltweit!
Unsere Würde ist unverkäuflich!