Fr. 02.12. [20.00 Uhr] Vortrag: Vortrag: "Vom Burgfrieden zum Bündnis für Arbeit"
Senefelderplatz
Im Bündnis für Arbeit, in der Hartz-Kommission oder in der Selbstverwaltung
der Sozialversicherungen sitzen auch GewerkschaftsfunktionärInnen. Sie
beteiligen sich an deren Planung, entscheiden mit über Sozialabbau und
unterstützen dessen Durchsetzung. So treten sie uns häufig als Teil des
Staatsapparats entgegen. Anhand der Burgfriedenspolitik der Gewerkschaften
im Ersten Weltkrieg soll die Logik dieser Verstaatlichung gezeigt werden -
vom Streikverzicht in den ersten Kriegstagen und der Unterstützung des
Krieges über die Einbindung der Gewerkschaften in die Organisation der
Kriegswirtschaft bis hin zur Gegnerschaft zur Revolution. Die
Charakterisierung solcher korporatistischer Praktiken soll auch der
Sensibilisierung für die Besonderheiten und Schwierigkeiten
syndikalistischer Organisierung dienen.