FAU Berlin: Aktuell (Newsfeed)
Die kämpferische Gewerkschaft: Artikel, Pressespiegel, Pressemitteilungen
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Rebellion der Assistenten
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Beschäftigte von »ambulante dienste e. V.« besetzen ihre Geschäftsstelle in Kreuzberg
Von Jörg Meyer
Der Lärm der Trommeln und Trillerpfeifen war ohrenbetäubend. Nach einer kurzen Demonstration vom Herrmannplatz besetzten gestern Vormittag 35 Beschäftigte des Vereins Ambulante Dienste (AD) die Geschäftsstelle ihres Arbeitgebers in Kreuzberg. Sie sind sauer, weil Neubeschäftigte 20 Prozent weniger verdienen sollen als die »Alten«. AD ist mit 550 Beschäftigen der deutschlandweit größte Anbieter von Assistenzdiensten für behinderte Menschen. Die Geschäftsführung stellte sich dem Gespräch.
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1. Mai 2008: Redebeitrag der FAU Berlin
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Nach monatelanger Eiszeit sind die Straßen der Stadt endlich wieder belebt. Die Menschen sitzen an einem Sonntag im April, bei angenehmen 20 Grad im Freien und trinken Café. Relaxen in der warmen Sonne. Genießen die wiedergewonnene Freiheit. Zwischen den Gästen, im Café an der Straße, bewegt sich Steffi von einem Tisch zum nächsten, nimmt Bestellungen entgegen, räumt Tische ab, kassiert. Seit fünf Stunden macht sie dies nun schon. Rücken und Füße schmerzen. Lieber würde sie im Park liegen, doch sie muss arbeiten. Ohne Lohn. Dies ist nun schon ihre sechste unbezahlte Probeschicht in den letzten Tagen. Die zweite in diesem Etablisement. Sie braucht diesen Job unbedingt, um das Geld für die Mai-Miete aufbringen zu können. Deshalb lässt sie sich ihre Müdigkeit nicht anmerken, arbeitet weiter bis die Schicht beendet ist und liefert ihr Trinkgeld beim Chef ab.
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Heraus zum 1.Mai 2008!
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9.00 Uhr DGB-Haus, Keithstraße 1-3, Ecke Kleiststraße:
Gewerkschaftsdemonstration
14.00 Uhr, Boxhagener Platz:
Mayday-Parade - be.Streik.berlin
18.00 Uhr, U-Bhf. Kottbusser Tor:
Revolutionäre 1.Mai-Demo
Straßburger Str. 38, Berlin-P'berg, U2 Senefelderplatz:
After Demo Lounge im FAU-Lokal.
ab 18Uhr ist die Lounge geöffnet, als Ziel oder Zwischenstopp, mit
Bierchen und Grill (auch vegetarisch), revolutionärer Musik und netten
Genossen und Genossinnen.
Wir sehen uns bei den schwarz-roten Fahnen!
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Termine März/April
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Do. 24.4. [19.00Uhr]
Buchvorstellung und Diskussion:
"Die großen Streik - Episoden aus dem Klassenkampf"
Die großen Streiks umfasst eine Reihe von bedeutenden und kämpferischen Streiks des 20. Jh., die weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Vom einfachen Lohnkampf bis zum Generalstreik, vom Erfolg auf ganzer Linie bis zum totalen Fiasko. Erfasst werden dabei die verschiedenen Phasen und Formen des Arbeitskampfes. Es werden die Ereignisse und Entwicklungen dargestellt, die Hintergründe erläutert und durch Porträts der ProtagonistInnen vertieft. Die geschilderten Arbeitskämpfe stehen exemplarisch entweder für bestimmte Streikformen oder die Arbeiterbewegung in einer bestimmten Phase oder Region. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei auf den Spannungsfeldern von Basis und Gewerkschaftsführung und deren (widersprechenden) Strategien. Die Herausgeber Holger Marcks & Matthias Seiffert werden ihr im April beim Unrast Verlag erscheinendes Buch vorstellen. An Diskussionsansätzen mit aktuellen Bezügen wird es sicher auch nicht mangeln.
[Veranstaltungsort: BAIZ, Christinenstrasse.1, Berlin-P´Berg, U2 Rosa-Luxemburg-Platz]
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Offene Solidaritätserklärung an die Belegschaft der BVG
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Liebe Kollegen und Kolleginnen,
hiermit möchten wir Euch unsere Solidarität im Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs aussprechen.
Nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern in praktisch allen Industrien und Branchen haben wir Lohnabhängige viel zu lange Verschlechterungen unserer Arbeitsbedingungen hingenommen, geschweige denn Verbesserungen erzielt. Über Jahre hinweg beschränkten sich die Gewerkschaften auf symbolische Drohgebärden, bis sie nicht mehr ernst genommen wurden. Stattdessen habt Ihr nun versucht, einen ernsthaften und druckvollen Arbeitskampf zu führen. Damit habt Ihr auch ein Zeichen über den öffentlichen Dienst und das Land Berlin hinaus gesetzt: wir müssen nicht jede Kröte schlucken. Wir können uns wehren, wenn wir entschlossen und gemeinsam handeln.
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Keine Arbeit ohne Lohn!
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Auf der Homepage zur Kampagne finden sich zusätzliche Informationen zum Thema. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit eigene Erfahrungsberichte zu schreiben.
Aufruf zur Kampagne der Lokalföderation Berlin
In Deutschland, und nicht nur dort, erleben wir derzeit einen beispiellosen Angriff auf die regulären Beschäftigungsverhältnisse. Einst hart erkämpfte Arbeitsstandards werden untergraben, Löhne nach unten geschraubt, das Arbeitsrecht aufgeweicht, Arbeit generell flexibilisiert, wie sie es nennen. Gerade die allgemeine Herabsetzung der Löhne spüren wir, als lohnabhängige Bevölkerung, am härtesten. Der krasseste Ausdruck dieses Lohnverfalls liegt, logischerweise, dann vor, wenn Menschen ohne Lohn schuften.
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Termine Januar/Februar 08
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Di. 26.2.08 [20Uhr]
Veranstaltung:
Krieg in Chiapas?
In den letzten Monaten haben die Angriffe auf die zapatistische Gemeinden in Chiapas/Mexiko drastisch zugenommen. Der Krieg niederer Intensität hat ein Ausmaß erreicht, wie seit dem Massaker von Acteal vor zehn Jahren nicht mehr. Gleichzeitig nimmt die mediale Aufmerksamkeit international ab und auch die mexikanischen Medien schweigen.
Im Zuge der Umsetzung des Plan Puebla-Panamá (PPP) und anderer neoliberaler Megaprojekte in Folge der infrastrukturellen und touristischen Erschließung der chiapanekischen Biosphärenreservate hat sich die Situation der dort lebenden indigenen Gemeinden im Widerstand deutlich verschlechtert.
Ein Bericht von Carea e.V. über die aktuelle Situation in Chiapas.
[Veransstaltungsort: FAU-Lokal, Straßburger Str. 38, Berlin-P'berg, U2
Senefelderplatz]
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Solidarität mit dem streikenden Bahnpersonal!
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Gegen Bahnprivatisierung und Dumpinglöhne!
Solikundgebung:
Freitag, 23.11.2007 17h DB-Konzernzentrale Berlin-Potsdamer Platz
In den nächsten Tagen wird ein Teil der Beschäftigten der Bahn erneut mit Arbeitskampfmaßnahmen für höhere Löhne und einen eigenen Tarifvertrag auf die Straße gehen. Dabei stehen die KollegInnen nicht nur beim Bahnmanagement und diesem nahestehenden PolitikerInnen und Medien unter Beschuss.
Auch der Vorstand der DGB-Gewerkschaft Transnet macht massiv gegen sie mobil. In der Vergangenheit hatte der Transnet-Vorstand auch schon gegen erhebliche Kritik aus den eigenen Reihen sowie anderer GewerkschafterInnen der Bahnprivatisierung zugestimmt. Es ist diese Linie der Sozialpartnerschaft, der für einen Großteil der KollegInnen in der Vergangenheit Reallohnverluste eingebracht.
Seit 1991 sinkt der Nettolohn in Deutschland, während die Preise für Lebensmittel und Strom weiter steigen. Gleichzeitig zeigt die Statistik, dass die Bruttolohnquote von 75,2 % (1980) auf 67,4% (2005) gesunken ist. Diesem wachsenden Übergewicht der Kapitalseite können wir nur kontern, wenn wir nicht mehr nach der Pfeife der KapitalbesitzerInnen tanzen.
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Solikundgebung für die CNT-PTT in Berlin
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Die FAU Berlin hat am vergangenen Dienstag eine kleine Protestkundgebung vor dem Maison de France durchgeführt. Diese Aktion war Teil eines internationalen Aktionstages der CNT am 23. Oktober, dem Tag der betrieblichen Wahlen bei der französischen Post.
Hintergrund war das faktische Verbot der CNT bei der Post, als Konsequenz einer Vereinbarung zwischen der Unternehmensleitung und einigen - nur auf dem Papier - repräsentativen Gewerkschaften. Die CNT kann seitdem nur noch illegal arbeiten und ihre Mitglieder sind von einer systematischen Repression betroffen.
Am Aktionstag selbst gab es nicht nur in Frankreich vielfältige Aktionen, auch international haben GenossInnen eine Reihe von Protestkundgebungen und ähnliches durchgeführt.
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23.10.: Protestkundgebung - Solidarität mit der CNT-PTT
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Nach 20 Jahren Existenz wurde die Postgewerkschaft der französischen CNT im vergangenem Jahr de facto verboten. Dies ist die Konsequenz einer Vereinbarung, die am 27. Januar 2006 von den Gewerkschaften CGC, CFDT, CFTC, FO und UNSA und der Unternehmensleitung der Post unterzeichnet wurde. Die Gewerkschaften CGT und SUD, die nicht nur hierzulande einen kämpferischen, linken Ruf geniessen, haben sich in dieser Angelegenheit ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert. Sie unterzeichneten das Abkommen zwar nicht, legten aber auch kein Veto ein, was ihnen möglich gewesen wäre.
Diese Vereinbarung, die die gewerkschaftlichen Rechte auf die repräsentativen Gewerkschaften einschränkt, erlaubt es den Betriebsgruppen der CNT nur noch verdeckt zu agieren. Schon das Verteilen von Flugblättern und das Anbringen von Aushängen wird ihnen seitdem verwehrt und mit Repression beantwortet. Bereits einige Wochen nach Unterzeichnung der Vereinbarung, wurde ein Kollege aus Paris wegen des Verteilens von CNT-Flugblättern vom Dienst suspendiert. Ein anderer Kollege muss sich in den nächsten Wochen vor dem Disziplinarausschuss der Post verantworten und riskiert, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Weitere Kollegen sind angeklagt.